ANDRÉ KIRCHHOFER KANDIDIERT ALS ZOFINGER STADTRAT

Die FDP Zofingen portiert für die Stadtratswahlen 2021 zwei Kandidaten: Andreas Rüegger (1969, bisher) und André Kirchhofer (1977, neu). «Der Vorstand freut sich, zwei hervorragend qualifizierte Kandidaten ins Rennen zu schicken, die über die nötige Erfahrung und Fachkompetenz verfügen, die aktuellen politischen Herausforderungen und Geschäfte bestens kennen und ihr überparteiliches Denken und Handeln zugunsten von Zofingen in den letzten Jahren unter Beweis gestellt haben», heisst es in einer Mitteilung. Beide müssen noch von der FDP-Parteiversammlung als Stadtratskandidaten nominiert werden.

André Kirchhofer

Andreas Rüegger gehört dem Stadtrat seit 2014 an und ist verantwortlich für das Ressort Tiefbau. André Kirchhofer ist seit 2011 Einwohnerrat, war 2018/19 dessen Präsident und ist Vizedirektor des Astag, des Schweizer Nutzfahrzeugverbands. Im Interview sagt André Kirchhofer, was ihn zur Kandidatur als Stadtrat bewogen hat:

Was hat Sie zur Kandidatur als Stadtrat bewogen?

André Kirchhofer: Unsere Stadt liegt mir enorm am Herzen. Hier wohne ich, hier lebe ich, hier bin ich gerne Einwohnerrat – und mag die harten, aber stets fairen und konstruktiven Diskussionen. Meine Haltung vertrete ich konsequent. Als Ratspräsident durfte ich jedoch 2018/2019 auch meine «überparteiliche» Teamfähigkeit und «sachlich-neutrale» Sichtweise unter Beweis stellen. Das hat mir grossen Spass gemacht. Jetzt möchte ich die beiden Aspekte im Stadtrat zusammenbringen: einerseits eine klare Position einnehmen, anderseits aber im Team an gesamtheitlichen Lösungen zugunsten von Zofingen mitwirken.

Wann haben Sie diesen Entscheid gefällt?

Der Entscheid ist über einige Zeit gereift. In den letzten Wochen wurde ich verschiedentlich auf eine allfällige Kandidatur angesprochen, auch von Persönlichkeiten aus anderen Parteien. Das hat letztlich, nebst Gesprächen mit Familie, Freunden, Arbeitgeber und dem Parteivorstand, den Ausschlag gegeben. Ich spüre einen Rückhalt, der über die FDP hinausgeht. Das ist auch das, was ich anstrebe: Eine Kandidatur und eine Tätigkeit als Stadtrat, die die gesamte Bevölkerung sowie Wirtschaft und Gewerbe im Auge hat. Meine Grundhaltung ist bürgerlich-liberal. Doch damit ist heute, wie verschiedene Wahlen zeigen, noch nichts gewonnen. Es gilt, zuzuhören und die Sorgen und Anliegen aus allen Kreisen aufzunehmen.

Was muss die Stadt aus Ihrer Sicht dringend angehen? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Zofingen ist meines Erachtens sehr gut aufgestellt. Viele wichtige Projekte, z.B. im Bildungs-, Verkehrs- und Raumplanungsbereich, wurden frühzeitig und weitsichtig angegangen, die Finanzen sind – trotz gewissen Warnzeichen – im Lot. Daher drängt sich kein grundlegender Richtungswechsel auf. Im Gegenteil, die Politik sollte den Weg weitergehen, den Stadt- und Einwohnerrat in den letzten Jahren eingeschlagen haben. Mit Sorge blicke ich allerdings auf COVID-19: Das volle Ausmass der Krise wird sich erst noch bemerkbar machen, sowohl in der Wirtschaft als auch im sozialen Bereich. Hier werden auch Gemeinden stark gefordert sein.

Wofür möchten Sie sich als Stadtrat einsetzen?

Im Vordergrund steht für mich das Gesamtwohl der Zofinger Bevölkerung – in jedem Dossier. Vielleicht geht es in der Politik manchmal zu sehr um Einzelinteressen. Meine Meinung ist, dass sich eine Exekutive wie der Stadtrat vielmehr auf das Ganze zu konzentrieren hat. Der Kompass ist klar, ich habe meine Linie. Aber im Zentrum steht für mich immer der Kompromiss, das gemeinsame Ringen um eine tragfähige Lösung.

Können Sie sich auch eine Kandidatur als Stadtammann oder Vizeammann vorstellen?

Im Moment bin ich Einwohnerrat. Der nächste Schritt ist, von der FDP-Parteiversammlung – nebst Andreas Rüegger, unserem bewährten bisherigen Stadtrat – überhaupt als Kandidat nominiert zu werden, bevor dann der Wahlkampf beginnt. Alles andere steht im Moment nicht zur Diskussion.

Quelle: Zofinger Tagblatt

21. Oktober 2020